Radebeul Zitzschewig

Weingut in Radebeul

1366 erstmals als Ort urkundlich erwähnt, war Zitzschewig bis 1923 eine selbständige Landgemeinde. Zentrum des heutigen Radebeuler Stadtteils ist der Rundling mit dem Anger Altzitzschewig, der von zwölf denkmalgeschützten Häusern gesäumt ist. Damit bietet das Rundlingsdorf sorbischen Ursprungs im Kern noch heute ländliche Idylle.

Auch Zitzschewig kann auf eine jahrhundertealte Weinbautradition zurückblicken. Schon im 13. Jahrhundert wurde der Hang, auf dem heute das denkmalgeschützte Anwesen Hohenhaus liegt, als Weinberg erwähnt. Im 15. Jahrhundert errichteten die Meißner Bischöfe dort ihre Sommerresidenz, die rund ein Jahrhundert lang als solche genutzt wurde. Von 1881 bis 1885 hielt sich der bekannte Schriftsteller und Dramatiker Gerhart Hauptmann sehr oft im Hohenhaus auf und hielt das Leben und den Alltag in Zitzschewig in mehreren Werken fest.

Zum frühneuzeitlichen Bischofsbesitz zählte außerdem die seit Mitte des 18. Jahrhunderts als Wettins Höhe bekannte Bergkuppe samt Weingut. Das dortige „Haus Wettinhöhe“ wurde im späten 19. Jahrhundert durch die Lößnitzer Baufirma „Gebrüder Ziller“ zum heute weithin bekannten, repräsentativen „Schloss Wettinhöhe“ erweitert. Auch der Weinbergsbesitz Paulsberg oder das Weingut Zechstein sind untrennbar mit der Zitzschewiger Weinbaugeschichte verbunden.

Prägend für den Stadtteil Zitzschewig ist das nach Osten bis nach Oberlößnitz reichende Landschaftsschutzgebiet, das mit seinen trockengesetzten Weinbergsmauern 1999 insgesamt als Historische Weinberglandschaft Radebeul auch unter Gebietsdenkmalschutz gestellt wurde. Die großen Weinbergsanwesen des Hohenhauses, Kynast, des Paulsbergs sowie der Wettinhöhe gelten als Werke der Landschafts- und Gartengestaltung. Hinzu kommt das Grundstück des 1913 fertiggestellten Donadini-Hauses als denkmalpflegerische Nebenanlage. Ermenegildo Antonio Donadini war österreichisch-deutscher Maler, Restaurator und Fotograf sowie königlich sächsischer Hofrat. Weitere Baudenkmäler von Zitzschewig sind die Bischofspresse und die Krapenburg sowie zahlreiche Wohnstallhäuser und Bauernhäuser am Anger von Altzitzschewig.

Nach der deutschen Wiedervereinigung nahm die Entwicklung in Zitzschewig schnell Fahrt auf. Mit seinen liebevoll restaurierten Villenkolonien gehört der Ortsteil heute zu den im Volksmund „Goldstaubviertel“ genannten Wohngegenden. Eigentümer, die ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen oder vermieten wollen, finden hier mittlerweile ideale Bedingungen vor.

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