Mit unserer neuen Serie von Blogartikeln geben wir einen orientierenden Überblick über die wichtigsten Themen rund ums moderne Wohnen. Wir fassen zusammen, was Bauherren beachten sollten und welche Trends gerade zu beobachten sind. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, was eine moderne Küche auszeichnet und worauf (künftige) Immobilien- oder Wohnungseigentümer bei der Planung unbedingt achten sollten.
Schritt 1: Anforderungen klären und Budget festlegen
Küchen werden heute im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre genutzt, bevor eine Modernisierung oder ein Komplettaustausch ansteht. Damit Sie für lange Zeit Freude an Ihrer Küche haben, sollten Sie sich viel Zeit für grundsätzlichen Planungsfragen nehmen.Zur zeitlichen Orientierung können Sie sich an folgende Richtwerte halten: Mit der Küchenplanung sollte 6-12 Monate vor dem Einzug begonnen werden – frühestens dann, wenn ein Raum- und Installationsplan vorliegt, und spätestens so, dass für die Realisierung mindestens drei Monate Zeit bleiben.
Überlegen Sie genau und realistisch, wie Sie Ihre künftige Küche nutzen:
- Für wie viele regelmäßige Nutzer soll sie ausgelegt sein?
- Empfangen Sie oft Gäste?
- Soll die Küche kinderfreundlich gestaltet sein?
- Wie viel Stauraum wird gebraucht?
- Wo werden Wasser- und Stromanschlüsse gebraucht bzw. wie können Geräte so positioniert werden, dass es mit Blick auf die Anschlüsse passt?
Bevor Sie den Termin für ein Erstgespräch bei einem Möbelhaus oder Küchenstudio vereinbaren, sollten Sie ein Budget für Ihre Traumküche festlegen. Im Durchschnitt geben Familien in Deutschland 6.500 EUR für eine Küche aus – doch der Trend geht klar zu hochwertigen Möbeln und Ausstattungen. Für eine Lösung mit Inselküche und hochwertigen Elektrogeräten sind 15.000–20.000 EUR realistisch. Falls das Budget zu knapp für Ihre Wünsche ist, können Sie auch über eine Finanzierung nachdenken: Viele Küchenstudios bieten attraktive Finanzierungspakete oder sogar eine 0%-Finanzierung an.
Eine gute Möglichkeit, beim Küchenkauf Geld zu sparen, bietet sich beim Verkauf von Ausstellungsstücken oder ganzen Musterküchen. Hier können Sie bei hochwertigen Küchenzeilen oder einzelnen Möbeln auf Nachlässe von z. T. mehr als 50% hoffen. Sinnvoll ist das natürlich nur dann, wenn die Stücke exakt in Ihre Räumlichkeiten passen.
Schritt 2: Den passenden Stil finden
Wenn die ersten grundlegenden Fragen geklärt sind, beginnt die Inspirationsphase: Spätestens jetzt sollten Sie sich nicht mehr nur auf gedruckte Kataloge oder 3D-Modelle verlassen, sondern sich viele Küchen anschauen: Küchenstudios, Möbelhäuser oder der Schreiner Ihres Vertrauens sind gute Anlaufstellen, aber auch Freunde oder Verwandte, die eine gute Lösung gefunden haben, können wichtige Impulse liefern.
Bei der Wahl eines passenden Stils können Sie aus einer großen Bandbreite wählen. Besonders beliebt sind derzeit die folgenden Typen:- Klassische Küche: zeitloses Design, Hochglanzoberflächen
- Designküchen: Dominanz von Marmor, Granit, Glas und reduzierten Formen
- Vintageküche: markante Dekors, auffällige Muster, knallige Farben
- Rustikale Küche: Dominanz von natürlichen Materialien wie Holz und Stein
- Skandinavische Küche: reduziert, hell, freundlich
- Amerikanische Küche: Wohn und Essbereich sind eins, viel Technik
Auch die Formen der Küche sind heute sehr vielfältig. Sie haben u. a. die Wahl zwischen 1- und zweizeiligen Küchen, L- und U-förmigen Küchen oder Küchen mit Kochinsel.
Schließlich sollten neben ästhetischen Kriterien auch Funktionalität und Ergonomie mitgedacht werden. Die schönste Küche nützt nichts, wenn Sie wegen der falschen Höhe der Arbeitsplatte nach 20 Minuten Rückenschmerzen bekommen. Viele Küchenstudios bieten zu all diesen Fragen ausführliche und kompetente Beratung an, die Sie unbedingt in Anspruch nehmen sollten.
Schritt 3: Den Grundriss aufzeichnen
Was Sie ab einem gewissen Planungsstadium in jedem Fall brauchen, ist eine Grundrissskizze Ihrer Küche. Nehmen Sie sich Zeit, um den Raum selbst auszumessen und möglichst exakt die Lage von Heizkörper, Steckdosen, Lichtschaltern, Türen und Fenster zu markieren. Bedenken Sie dabei auch, dass ein eventuell noch fehlender Bodenbelag die Aufbauhöhe beeinflusst. Alternativ können Sie bei einem Neubau vom Verkäufer einen bemaßten Grundriss erbitten.
Für einen ersten Aufriss und eine Kostenschätzung reicht eine solche selbst gefertigte Skizze aus. Wenn Sie Ihre neue Küche bei einem professionellen Küchenstudio oder Schreiner bestellen, kommt vor Beginn der Fertigung auf jeden Fall ein Experte zu Ihnen nach Hause, um die Küche noch einmal exakt zu vermessen. Das hilft, teure Fehler oder Enttäuschungen bei der Montage zu vermeiden.
Schritt 4: Küchengeräte auswählen
Einer der größten Kostenfaktoren in modernen Küchen sind Einbaugeräte. Hier sollten Sie bei der Auswahl unbedingt die folgenden Kriterien im Blick haben:
- Platzbedarf: Großzügige Lösungen für Herd, Kühlschrank oder Ofen sind schön und gut. Aber prüfen Sie genau, ob Sie überhaupt den Platz dafür haben. Eine komplett vollgestellte Küche wirkt wenig einladend und schränkt die Bewegungsfreiheit beim Kochen ein. Stellen Sie zudem sicher, dass sich im geplanten Setting die Türen nicht gegenseitig blockieren und dass auch bei geöffneten Türen genug Platz zum Hantieren bleibt.
- Energieeffizienz: Wenn Sie in neue Küchentechnik investieren, sollten Sie angesichts steigender Strompreise nur Equipment kaufen, das mindestens die Anforderungen für das Label A++ erfüllt. Beim Blick auf die Strom- oder Wasserrechnungen werden Sie den anfangs u. U. etwas höheren Preis nicht bereuen.
- Alltagstauglichkeit: Analysieren Sie vor dem Kauf am besten die Gewohnheiten und Bedürfnisse Ihrer Familienmitglieder. Kaufen Sie viele Vorräte? Frieren Sie viel ein? Nutzen Sie die Mikrowelle wirklich? Backen und kochen Sie viel und oft? Je intensiver Sie die Geräte nutzen, desto eher lohnt sich die Investition in Premiumgeräte.