Dresden, 02.06.2022

Keine Angst vor steigenden Zinsen: Was Immobilienkäufer jetzt wissen sollten

Die Angst vor steigenden Zinsen setzt Kaufinteressenten unter Druck. Sie befürchten, dass nicht nur das Bauen selbst, sondern auch die Kosten für die Finanzierung von Immobilien deutlich steigen und damit Wohneigentum endgültig unerschwinglich wird. Dabei zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass es gute Gründe gibt, gelassen zu bleiben. 

Die Ära des „billigen Geldes“ sei vorüber, war in den letzten Monaten immer wieder zu lesen. Die Auswirkungen der Veränderung bekommen auch diejenigen zu spüren, die derzeit ein Haus kaufen oder bauen wollen. Nachdem sich die Bauzinsen bereits in den vergangenen Monaten verdoppelt haben, rechnen Branchenexperten jetzt damit, dass sie bereits im Sommer 2022 ein Niveau von 3 % erreichen werden. Das ist der stärkste Anstieg seit 1999 – langfristig betrachtet allerdings immer noch ein vergleichsweise geringer Wert. Wer z. B. Mitte der 90er-Jahre ein Eigenheim gebaut hat, zahlte nicht selten mehr als 10 % Zinsen. Trotzdem bringt die Entwicklung viele Menschen in Zugzwang. Sie wollen sich jetzt schnell noch günstige Konditionen sichern, bevor die Finanzierungskosten noch weiter anziehen. Die Landesbausparkasse Bayern beispielsweise hat in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 knapp 900 Millionen Euro an Darlehen zugesagt, ca. 70 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Von Zinstief zu Zinshoch

 

Steigende Zinsen sorgen für fallende Immobilienpreise

Doch so eindeutig, wie es scheint, ist die Tendenz nicht – und es gibt gute Gründe, gelassen zu bleiben. Zum einen ist Eile bei Immobiliengeschäften noch nie ein guter Ratgeber gewesen. Zum anderen haben die steigenden Zinsen auch einen Effekt, der sich mittelfristig positiv für Kaufinteressenten und Bauherren auswirkt: Wenn die Kosten für die Finanzierung steigen und so die Nachfrage nach Immobilien sinkt, weil sie für einige Menschen nicht mehr finanzierbar sind, dann fallen automatisch auch die Preise. Wer den Markt schon eine Weile beobachtet, kennt diese Dynamik. Eine Änderung allerdings ist nicht von der Hand zu weisen: Die Käufergruppe, die sich zuletzt eine Immobilie nur wegen des niedrigen Zinsniveaus leisten konnte, fällt wohl aus dem Markt – zumindest vorübergehend.

 

Mit langfristiger Finanzierung trotz steigender Zinsen solide finanzieren

Was Sie tun können, um auch in Zeiten steigender Zinsen Ihre Traumimmobilie zu finanzieren? Zum einen gewinnt im Vergleich zu den letzten Jahren Eigenkapital wieder an Bedeutung: Je höher der Anteil am Kaufpreis, den Sie nicht finanzieren müssen, umso besser. Zum anderen steigen die Zinsen nicht bei allen Banken gleichzeitig und auch nicht im selben Maße. Hier lohnt es sich, genau zu vergleichen und verschiedene Varianten durchzurechnen. Im derzeitigen Marktumfeld empfehlen sich langfristige Zinsbindungen von 15 Jahren oder mehr – auch wenn dies etwas mehr kostet. Denn hier steigen die Zinsen deutlich langsamer als bei kurzfristigeren Krediten mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren.

Bankbuch-Zinssatz mit Euro-Münzen 

Anzeichen einer Blase in Metropolregionen – aber kein Crash in Sicht

Der wichtigste Rat für alle, die auf der Suche nach sicherer Rendite eine Immobilie kaufen wollen: Lassen Sie sich angesichts steigender Zinsen nicht zu einem Torschlusskauf animieren oder überreden – vor allem nicht in Regionen, in denen das Preisniveau schon vorher extrem hoch war. Zwar ist das Interesse an Immobilien derzeit noch ungebrochen: „Betongold“ gilt derzeit als nahezu einziger sicherer Hafen in Zeiten von steigender Inflation und volatilen Aktienmärkten. Aber speziell mit Blick auf Städte wie Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart oder Düsseldorf sprechen nicht wenige Marktbeobachter von einer Art Blase. Hier besteht also ein reales Risiko, dass Sie trotz noch vermeintlich günstiger Zinskonditionen zu viel für eine Immobilie zahlen.

 

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